07.07.2024 Harzsprung
Von Goslar nach Osterode sind es Luftlinie nur 21 km, was früher Hexen auf ihren Besen zügig erledigten, in der Walpurgisnacht auch mit einem Flugabstecher auf das Brockenplateau.
Wir nutzten stattdessen MTB als Ersatzfluggerat, 2 elektrounterstützte und ein konventionelles oldfashion. Wir benötigten jedoch 4 reine Fahrzeit, 6 h mit Tank- und Besichtigungspausen und einem Abstecher über den 772 m hohen Blocksberg in Hahnenklee. Dort boxt der Papst persönlich gegen unzählige Möchtegernhexen, die dort über verschiedenste Downhillpisten den Westhang hinunterdüsen und per Lift hochgehievt werden. Schön für den Harztourismus, zu kommerziell für die Einsamkeit liebenden Deisterwaldfahrer. Der Anstieg dorthin war genauso schön wie steil und er war äußerst schön. Über Harzer Almwiesen des Steinberges, am Ufer der Granestausees und zahlreichen anderen Teichen, durch das tiefeInnerstetal mit dem verschlafenen Wildemann ging es dann nochmals bergan auf den Iberg (563 hm) mit Aussicht auf den Mönchehofer Kalksteinbruch, den Südharz und dessen Vorland bis zum hohen Meißner. Dann kam der Lohn der Anstrengung: auf Schotterpisten am Harzsüdrand entlang hinunter nach Osterode, mitunter etwas „trailig“ aber stets mit perfektem Weitblick auf die sich schon gut erholenden, grünenden Kahlstellen der ehemaligen Fichtenforsten. Insgesamt fuhren wir 55 km in 6h. Die Bahnrückfahrt dauerte aber fast nocheinmal solange durch Verspätungen und vielen Umstiegen nur durch mehrere Bierzwangspausen zwischen mittelalterlicher Fachwerkumgebung angenehm zu gestalten. Mit Hexenbesen wäre das schneller gegangen zumal bei diesem idealen Touren- und Flugwetter. Auch die 1150 hm wären leichter zu überwinden gewesen, aber Anstrengung macht halt Spaß, meint Bernd Greger der Tourguide.