Im Rahmen des Stadtradelns hatten der ADFC und Wennigsen for Future unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Wennigsen am letzten Wochenende zu einem besonderen Radel-Event aufgerufen: „24-Stunden-von-Wennigsen – Radelspaß für Teams und Familien“ lautete der Titel der Veranstaltung. Teams und Einzelfahrer hatten die Möglichkeit, 24 Stunden lang Fahrradkilometer auf einem Rundkurs durch die Gemeinde zu sammeln. Als Basislager fungierte das Dorfgemeinschaftshaus Evestorf, an dem gestartet und gezählt wurde, es Verpflegung gab, nachts ein wärmendes Feuer brannte und zur Not auch geschlafen werden konnte. 114 Teilnehmende waren dem Aufruf der Veranstalter gefolgt und fuhren in 14 Teams oder als Einzelfahrer mit. Bei dem Event handelte es sich nicht um ein Rennen und es ging nicht um Schnelligkeit, sondern um gemeinschaftliches Fahrradfahren auch zu unkonventionellen Tageszeiten. Manche Teams versuchten wirklich rund um die Uhr unterwegs zu sein, andere nahmen zu den Zeiten teil, an denen es ihr Berufs- und Privatleben zuließ. Der Spaß am Radfahren stand im Vordergrund. Obwohl seit Tagen Regen vorhergesagt war, meinte es das Wetter mit den Radlern gut und so sah man auf Feld- und Radwegen im Gemeindegebiet immer wieder kleine Grüppchen von Fahrradfahrenden ihre Runden ziehen. Auch nachts waren durchgängig 10 – 15 Teilnehmende unterwegs, bei der „Sonnenaufgangsrunde“ ab 4.45 Uhr genossen wieder über 40 Teilnehmende den beginnenden Morgen mit dem Gesang der Vögel. Sie wurden anschließend mit Brötchen und frischem Kaffee versorgt. Edeka, Rewe und die Bäckerei Hühnerberg hatten durch umfangreiches Sponsoring eine Verpflegung rund um die Uhr gesichert.
Insgesamt wurden von allen Teilnehmenden gemeinsam über 11.000 km (1099 Runden) gefahren. Da die Teams der Veranstalter auf eine Wertung verzichteten, radelten die Sonntagsradler mit 153 Runden mit 13 Team-Mitgliedern am meisten Runden: Uwe Maaß aus Wennigsen hatte als „Team-Kapitän“ einen Plan für Familie und Freunde erstellt, sodass rund um die Uhr jemand „auf der Bahn“ war. Auch das Team der Feuerwehr Wennigsen fuhr durch die Nacht und belegte am meisten „Mitternachtsrunden“. Die Veranstalter waren besonders erfreut, dass auch Jugendliche an dem Event teilnahmen und die vier 13-jährigen „wilden Hühner“ um Tom Reimann insgesamt 73 Runden fuhren. Am meisten Runden insgesamt erreichte Uwe Würdemann mit 37 Runden aus Weetzen, gefolgt von Michael Henke aus Holtensen (34). Auf die Frage, was denn solch ein Event mit Klimaschutz zu tun hat, antwortet Winfried Deppe von Wennigsen forfuture: „alles, was mit Spaß am Fahrradfahren zu tun hat, führt zu mehr Nutzung des Fahrrades auch als klimafreundliches Verkehrsmittel.“
Die Stimmung während der gesamten Veranstaltung war außerordentlich gut, alle freuten sich über das gemeinschaftliche Fahrradfahren, den „Spirit“ der Veranstaltung, die über 24-Stunden lang andauerte. Auch der Bürgermeister Ingo Klokemann nahm salbst an der Veranstaltung teil und hofft, dass es eine Wiederholung geben wird.
Nach der ersten Woche des Stadtradeln-Wettbewerbs führt Wennigsen nicht nur in der Kategorie „Kilometer pro Einwohner“, sondern belegt auch in der Kategorie „Gesamtkilometer mit 61.142 km als kleinste Kommune der Region den zweiten Platz der Regionskommunen direkt nach der Landeshauptstadt. Die Wennigser Koordinatoren hoffen, dass weiterhin so gut in die Pedale getreten wird und Wennigsen seine Rolle als fahrradaktivste Kommune der Region untermauern wird. Bis zum Ende des Stadtradeln-Zeitraums am 15.06. sind weiterhin Anmeldung von Teams und Teilnehmern möglich unter www.stadtradeln.de -> Wennigsen.